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Ergebnisse des Abschlussberichts Betäubung und Schlachtung von Regenbogenforellen und Karpfen

Abschlussbericht "Betäubung und Schlachtung von Regenbogenforellen und Karpfen"

Im Rahmen des Modell- und Demonstrationsvorhabens „Verbesserung des Tierschutzes bei Betäubung und Schlachtung von Regenbogenforellen und Karpfen in Fischzuchten mit unterschiedlichen Vermarktungsstrategien“ wurde die Betäubung und Schlachtung in 24 Fischhaltungsbetrieben in Deutschland dokumentiert. Zudem wurden Proben des Wassers und der Fische auf verschiedene Parameter, die als Indikatoren für die Belastung der Fische gelten, untersucht. Anhand der Dokumentation und der Ergebnisse der Laboruntersuchungen wurden die Betäubungsmethoden „Kopfschlag“, „Elektrische Durchströmung“ sowie die Kombination der elektrischen Durchströmung mit einem anschließenden Kopfschlag evaluiert.

Die Kombination führte zu einer sofortigen Betäubung, die durch den Kopfschlag für einen längeren Zeitraum anhielt. Es stellte sich heraus, dass für Regenbogenforellen sowohl der Kopfschlag als auch die elektrische Durchströmung bei korrekter Durchführung zu einer sicheren Betäubung führen. Eine Kombination beider Methoden, wobei eine elektrische Durchströmung mit anschließendem Kopfschlag durchgeführt wurde, erwies sich als sicherste Betäubungsmethode. Unterschiede in der Stressbelastung der Regenbogenforellen konnten anhand der angewandten Untersuchungsmethoden nicht festgestellt werden. Für Karpfen stellte sich die Kombination von elektrischer Durchströmung mit anschließendem Kopfschlag ebenso als wirkungsvolle Betäubungsmethode heraus. Die Betäubung nur mittels Kopfschlag oder nur mittels elektrischer Durchströmung ist aber ebenfalls zulässig. Unterschiede in der Stressbelastung konnten aufgrund der großen individuellen Schwankungen der Werte ebenfalls nicht festgestellt werden.

Bei der Evaluierung der Betäubungsmethode „Elektrische Durchströmung“ erwiesen sich sowohl die Leitfähigkeit des Wassers als auch die Dauer der Durchströmung als wichtig. Die Leitfähigkeit im Wasser sollte demnach in einem Bereich von 600 bis 1.000 μS/cm liegen, um eine optimale Durchströmung des Fisches und auch des Gehirns zu gewährleisten. Für Regenbogenforellen empfiehlt sich eine Betäubungszeit von 2 Minuten und für Karpfen eine Betäubungszeit von 5 Minuten. Durch diese Dauer kann sichergestellt werden, dass der Zustand der Wahrnehmungslosigkeit bis zur Schlachtung, die unmittelbar im Anschluss an die Betäubung erfolgen sollte, anhält.

Die Empfehlungen können in zwei Broschüren, jeweils eine Broschüre für Regenbogenforellen und eine Broschüre für Karpfen, nachgelesen werden. Außerdem liegen hierrüber zwei Schulungsfilme vor.