- Leistungsstarke Schermaschinen unterstützen die Routinearbeiten
Die Schafhalter scherten die Hinterpartie ihrer Tiere routinemäßig ein- bis zweimal im Jahr aus, und zwar vor dem Belegen im September/Oktober – also kurz bevor die Böcke zu den Muttertieren gelassen wurden - und/oder vor dem Ablammen. Das Ausscheren erfolgte zusätzlich zur Regelschur im Frühsommer.
Weil es in jedem Fall ein Mehraufwand ist, die Schafe mehrmals im Jahr auszuscheren, investierten einige Betriebsleiter in die Anschaffung einer leistungsstarken Schermaschine. Sie unterstützt die Schäfer bei ihrer Routinearbeit; so können die Schäfer zeitnah handeln, ohne sich vorher zum Beispiel mit einem Schafscherer absprechen zu müssen.
- Akku-Schermaschine für den spontanen Einsatz
Eher für den spontanen Einsatz sind die Akku-Schermaschinen gedacht, die auf einigen Betrieben angeschafft wurden. Sie leisten immer dann gute Dienste, wenn eines oder mehrere Tiere „zwischendurch“ geschoren werden müssen, zum Beispiel weil sie bei der täglichen Tierkontrolle als stark verschmutzt aufgefallen sind.
- Zusätzliche Schermesser, Schleifmaschine oder Wollsackhalter erleichtern selbständiges Arbeiten
Da aufgrund der verkürzten Schurintervalle mit einem erhöhten Verschleiß an Schermessern und Scherkämmen zu rechnen ist, war es auf den meisten Betrieben nötig, zusätzliche Schermesser und Scherkämme anzuschaffen. Ein Betrieb investierte in eine eigene Schleifmaschine, um die verschlissenen Schermesser selbst neu anschleifen zu können. Ein anderer Betrieb kaufte zusätzliche Wollsackhalter, um das Ausscheren arbeitstechnisch noch effizienter zu gestalten. Die Wollsackhalter ermöglichen das „Eintüten“ der Wolle gleich während der Schur. Das spart Zeit beim Aufräumen des Scherplatzes.
- Einsatz einer Scherstraße
Um den Umgang mit den Tieren während des Scherens noch tierschonender zu gestalten, investierte ein weiterer Betrieb in eine Scherstraße. Bei dieser Vorrichtung durchlaufen die Schafe bis zum Scherplatz ein Einbahnsystem. Getrennt durch Absperrgitter stehen sie hintereinander in einer Schlange und warten entspannt auf ihre Schur oder eine andere Behandlung. Aus dieser Warteschlange kann der Schafhalter die Tiere mühelos entnehmen. Er muss sie nicht mehr aus einer größeren Gruppe herausfangen. Das spart beiden Seiten Stress – Schäfer wie Schafen.