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Immer mehr Alpakas und Lamas in Deutschland

Die Zahl der Neuweltkameliden wie Alpakas und Lamas auf landwirtschaftlichen Betrieben steigt.

Quelle: Dr. Henrik Wagner

Die Zahl der Neuweltkameliden wie Alpakas und Lamas auf landwirtschaftlichen Betrieben steigt. Die Tiere werden beispielsweise für die Landschaftspflege eingesetzt. Die Vermarktung der Wolle spielt eine Rolle, aber auch als Ausstellungstiere oder für Wanderungen werden sie genutzt. Ebenso werden sie gerne im Rahmen von tiergestützten Therapien eingesetzt.

Auch wenn die Anzahl der Tiere steigt, fehlen Kenntnisse über die tatsächliche Zahl und die Haltungsansprüche der Tiere. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fördert daher ein neues Projekt, in dem mehr Daten und Erfahrungen gesammelt werden. Im Juni 2020 startete ein Vorhaben an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Ziel des Projektes mit dem Titel „Erarbeitung und Etablierung eines mehrstufigen Tiergesundheitsmanagements für Betriebe mit Neuweltkameliden“ ist, einen Plan zu entwickeln und zu etablieren, um die Situation von Tierschutz, Tierwohl und Tiergesundheit in Neuweltkameliden haltenden Betrieben zu verbessern.

Im ersten Schritt werden Tierhalterinnen und Tierhalter sowie Tierärzte und Tierärztinnen, aber auch Behörden über Fragebögen zur Erfassung des Ist-Zustandes befragt. Wie viele Neuweltkamelide gibt es in Deutschland und wie sind sie verteilt? Gibt es Tierärzte, die die Bestände betreuen können? Wie funktioniert eine tiergerechte Haltung? Das sind die Fragen, die zunächst erhoben werden.

Aus den gesammelten Daten wird daraufhin ein Maßnahmenplan erstellt, der auf ausgewählten Referenzhöfen umgesetzt werden soll. Hierfür werden zehn Projektbetriebe ausgewählt, die die erarbeiteten Maßnahmen erproben, überprüfen und evtl. verbessern.

Ein weiteres Ziel des Projektes ist die Weitergabe des erlangten Wissens an Tierhalterinnen und Tierhalter und Tierärztinnen und Tierärzte, um die Bedingungen in Neuweltkameliden haltenden Betrieben langfristig zu verbessern. Das gewonnene Wissen soll im Rahmen von Online- wie Präsenzfortbildungen für Tierhalter und Tierärzte zugänglich gemacht werden. Es sollen auch Broschüren und Publikationen veröffentlicht werden.

Das Projekt ist Teil der Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz in der Projektphase Wissen-Dialog-Praxis. Die Förderung MuD Tierschutz erfolgt aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages. Die Projektträgerschaft erfolgt über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).

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