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Die moderne Schweinehaltung unterliegt einem ständigen Wandel. In der Vergangenheit lag ihr Fokus primär darauf, qualitativ hochwertiges Schweinefleisch zu einem günstigen Preis anzubieten, was zu einer Schweinehaltung geführt hat, die sehr effizient arbeitet und technisch weit entwickelt ist. Schweinehaltende Betriebe sind heute sehr spezialisiert und arbeiten auf einem hohen Niveau der Arbeitswirtschaftlichkeit und Leistung.
Trotz jahrzehntelanger Zuchtarbeit unterscheiden sich die Verhaltensweisen des Hausschweins nicht wesentlich von denen seiner Vorfahren, des Wildschweins. Die Haltungsumwelt in vielen, modernen Ställen wird den Verhaltensansprüchen des Schweins nicht gerecht. Die Folgen sind Verhaltensstörungen wie zum Beispiel Schwanzbeißen, die in jüngster Vergangenheit zunehmend Aufmerksamkeit erhalten.
Wissenschaftlich orientierte Auseinandersetzungen mit tierschutzrelevanten Schwachstellen der Schweinehaltung liegen zahlreich vor und um diese auch langfristig in die landwirtschaftliche Praxis zu übertragen, gibt es die Modell- und Demonstrationsvorhaben Tierschutz. Ziel ist es, praxistaugliche Lösungen für aktuelle, tierschutzrelevante Herausforderungen zu finden.
Hierbei werden unterschiedliche Ansätze verfolgt wie in der Sauenhaltung u.a. die Optimierung der Haltungsumwelt tragender Sauen, Brunstsynchronisation ohne PMSG/eCG, Kupierverzicht und zeitgemäßes Abferkeln und das Gruppensäugen Themeninhalte sind. Themen der Ferkelaufzucht sind u.a. Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration und die Reduzierung des Medikamenteneinsatzes. Die Optimierung des Stallklimas in der Mastschweinehaltung wurde in einem weiteren Projekt thematisiert. In der Ferkelaufzucht und Schweinemast befassen sich mehrere Projekte mit der Herausforderung Schwanzbeißen und der Haltung unkupierter Schweine.