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Die Brunstsynchronisation spielt in der Schweinehaltung eine wichtige Rolle. Fehlende, verspätete oder ungenutzt verstrichene Brunsteintritte einzelner Sauen erschweren das Herdenmanagement und verringern die Wirtschaftlichkeit in der Ferkelerzeugung. Sie bietet Vorteile, wie eine bessere Planbarkeit von Arbeitsabläufen (z. B. Geburtsüberwachung), ein effektiveres Hygienemanagement (Rein-Raus-Verfahren) und die Bereitstellung von einheitlich großen Ferkelgruppen aus einer Herkunft.
PMSG/eCG (Pregnant Mare Serum Gonadotropin, neue Bezeichnung: equine Chorion Gonadotropin) wird bei Zuchtsauen zur Brunstsynchronisation und zur Förderung des Follikelwachstums eingesetzt. Der Einsatz und die Gewinnung von PMSG/eCG ist jedoch seit einiger Zeit umstritten. Hauptkritikpunkt ist die Gewinnung von PMSG/eCG aus dem Blut tragender Stuten und die damit verbundenen, tierschutzrelevanten Missstände. Aufgrund der tierschutzrelevanten Problematik um die Gewinnung und den Einsatz von PMSG/eCG in der Sauenhaltung sollen Alternativen zum Einsatz von PMSG/eCG in der Sauenhaltung basierend auf wissenschaftlichen Studien und Praxiserfahrungen aufbereitet sowie praxistaugliche Alternativen aufgezeigt und demonstriert werden.
Als Alternativen bieten sich der Verzicht auf einen Hormoneinsatz an oder die Verwendung eines GnRH- Analogons, welches synthetisch hergestellt wird.
Im Rahmen der MuD Tierschutz wird derzeit ein Vorhaben gefördert, um mögliche Alternativen zum Einsatz von PMSG/eCG in der Sauenhaltung zu identifizieren und gemeinsam mit den Landwirten empfehlenswerte Lösungen zum Verzicht von PMSG/eCG zu erarbeiten. Die Informationen und erstellten Materialien werden allen interessierten Sauenhaltern und Fachpublikum zur Verfügung gestellt. Das Vorhaben wird durch die Justus-Liebig-Universität Gießen und die Universität Leipzig durchgeführt.
Wissenstransfer zu Brunstsynchronisation ohne PMSG/eCG
Laufzeit: 01.11.2019 - 31.10.2021