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Federpicken und Kannibalismus sind tierschutzrelevante Probleme in der Legehennenhaltung. Das Verhalten kann schon während der Aufzuchtphase ausgeprägt werden. Die Ursachen für übersteigertes Federpicken sind multifaktoriell und nicht leicht zuzuordnen.
Um an den kritischen Punkten eingreifen zu können, müssen verschiedene Aspekte der Haltung, Fütterung und der Gesundheit während der Aufzucht und in der Legephase systematisch erfasst werden. Dem Umstallungsmanagement vom Aufzucht- in den Legestall kommt hier eine besondere Bedeutung zu.
Zum Thema "Federpicken" liegen zahlreiche wissenschaftliche Erkenntnisse vor, der Wissenstransfer in die Praxis unterbleibt jedoch oft. Ziel der Modell- und Demonstrationsvorhaben ist es, die Lücke zwischen Wissenschaft und Praxis zu schließen. Seit Beginn der Umsetzung der MuD Tierschutz wird die Thematik bearbeitet. Im Rahmen von zwei Beratungsinitiativen (Etablierung eines Managementtools bei Legehennen und Minimierung von Federpicken bei Legehennen) wurden Managementtools, Leitfäden und Empfehlungen für die Haltung von Legehennen mit ungekürztem Schnabel entwickelt.
Leitfaden Legehenne (pdf-Datei)
Ergebnisse der Beratungsinitiative
Von 2015 bis Mitte 2020 setzten sich Demonstrationsbetriebe mit der Minimierung von Federpicken und Kannibalismus auseinander. In vier Themennetzwerken waren bundesweit landwirtschaftliche Betriebe mit Legehennenaufzucht und Legehennenhaltung organisiert. Sie setzten Maßnahmen um, testeten diese hinsichtlich ihrer Praxistauglichkeit und demonstrierten sie für Berufskollegen und anderes, interessiertes Fachpublikum.
Nach Themen geordnet werden auf den folgenden Seiten die vielfältigen Maßnahmen, die auf den Betrieben umgesetzt wurden, vorgestellt.
Maßnahmen und Empfehlungen |
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Tiergesundheit und Hygiene |
Tierbeobachtung |
Beschäftigung der Tiere |
Fütterung und Wasserversorgung |
Stallklima |
Notfallmaßnahmen |
Ergebnisse |
Zusammenfassung und Empfehlungen |
Zum Thema wird aktuell ein weiteres Projekt mit dem Fokus auf Wissenstransfer durchgeführt (Layer HACCP). Der Fokus liegt hier auf der Erarbeitung und Etablierung von kritischen Kontrollpunkten für die Jung- und Legehennenhaltung, der Futteroptimierung, dem Beschäftigungsmanagements und dem Erhalt von gesunden und stressstabilen Herden. Die Erfahrungen und Ergebnisse der Projektbetriebe werden für Fachpublikum und Praxis im Laufe des Projektes weitergegeben.