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Die Umstellung auf eine Gruppenhaltung brachte in den beiden Versuchsbetrieben unterschiedliche Herausforderungen mit sich. Auf dieser Seite sind die Ergebnisse zusammengefasst.
Die Gruppenhaltung in Betrieb A war als konventionelle Haltung nicht kommerziell tragbar. Neben der Tierschutzproblematik kam bedingt durch mitunter massiven Kannibalismus und Technopathien die emotionale Belastung für die Mitarbeiter hinzu; Diese Faktoren führten zu der Entscheidung, die Gruppenhaltung aufzugeben.
Für Betrieb A war die Modellarbeit dennoch ein Erfolg, da viele neue Techniken erarbeitet wurden, die nicht nur das Tierwohl, sondern auch die Effizienz steigerten; Auch in einer konventionellen Haltung.
Betrieb B führt die neue Haltungsform bis heute im Nebenerwerb weiter: Hier erfolgt die Vermarktung ökologisch und regional gezüchteter Tiere erfolgreich und ist nicht durch günstigere Konkurrenz ersetzbar. Nachdem das Infektionsgeschehen unter Kontrolle gebracht worden war, konnten die Kaninchen in einer tiergerechten Umgebung aufwachsen und vermarktet werden.
Für Züchter von Mastkaninchen, die eine Gruppenhaltung anstreben sind folgende Erkenntnisse besonders relevant:
Auch für Züchter von Rassekaninchen und Hobbyzüchter ergeben sich wertvolle Erkenntnisse aus den Modellhaltungen:
Eine wirtschaftliche Gruppenhaltung war in den Modellbetrieben nur möglich, wenn die Schlachtkörper entsprechend vergütet wurden. In einem konventionellen Betrieb ist dies nach derzeitigem Stand nicht umsetzbar. Der ökologisch wirtschaftende Betrieb konnte die Kaninchenhaltung im Nebenerwerb beibehalten.
Von einer Gruppenhaltung verspricht man sich ein höheres Tierwohl und ist bereit dafür geringere Leistungsparameter, wie Ausfälle durch eine geringere Nutzfläche pro Tier, höhere Kosten durch mehr Personalaufwand und ähnliches, in Kauf zu nehmen. Während die Leistungsparameter im Vergleich mit einer konventionellen Haltung tatsächlich geringer ausfielen, war das Tierwohl nicht immer gesteigert. So brauchte es viel Geduld und Anpassungswillen, verbunden mit einem hohen Investitionsaufwand, um die Gruppenhaltung zu optimieren.
Auf den Erkenntnissen der Modellbetriebe kann aufgebaut werden, um in Zukunft für mehr Zucht- und Mastkaninchen eine möglichst tiergerechte Haltung zu ermöglichen ohne wirtschaftliche Faktoren zu vernachlässigen.
Weitere Details und tiefergehende Informationen sind dem Abschlussbericht zu entnehmen: