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Laufzeit: 01.09.2023 - 31.12.2025
Das Projekt leistet einen Beitrag zur nachhaltigen Minimierung des Antibiotikaeinsatzes und insbesondere sogenannter Reserveantibiotika.
Das Verbundvorhaben, bestehend aus der Universität Rostock, der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover und dem Friedrich-Loeffler-Institut, widmet sich der Verbesserung der Tiergesundheit in masthühnerhaltenden Betrieben durch Optimierung der Biosicherheit sowie der Gesamthygiene. Das Ziel besteht darin, durch einen gezielten Wissenstransfer zwischen Tierhaltenden Risikobereiche und Optimierungspotentiale im Betriebsmanagement zu identifizieren und von Betrieben mit niedrigem Antibiotikaeinsatz zu lernen. Dies soll dazu beitragen, die Häufigkeit bakterieller Infektionserkrankungen zu senken und damit die Notwendigkeit einer Antibiotikaanwendung nachhaltig zu reduzieren.
Das Übergeordnete Ziel des Projekte MiniAB#Broiler ist der Wissenstransfer. Betriebe, die einen hohen Antibiotikaeinsatz (ABE) haben, lernen von Betrieben, die einen vergleichbar niedrigen ABE haben. Es werden Parameter zur Verbessrung der Tiergesundheit identifiziert und optimiert. Die Einzelziele des Projektes sind:
1. Die Verbesserung der Biosicherheit und der Gesamthygiene von Masthuhnbetrieben,
2. Verbesserung der Tiergesundheit von Masthühnern,
3. Minimierung des Einsatzes von Antibiotika,
4. Wissenstransfer zwischen Masthuhnbetrieben mit niedrigem und hohem ABE,
5. Optimierung von Risikobereichen anhand des Wissenstransfers.
Es soll ein intensiver Austausch von Erfahrungen zwischen Landwirten, die einen unterschiedlich hohen ABE haben erfolgen. Somit sollen Betriebe, die zu Beginn des Projektes eine hohe Notwendigkeit des Einsatzes von Antibiotika haben, lernen, welche Parameter sie optimieren können und sollten, um die Tiergesundheit zu verbessern und den Einsatz von Antibiotika zu minimieren.
Faktoren des Betriebsmanagements, die einen potentiellen Einfluss auf die Tiergesundheit und daraus folgenden notwendigen ABE haben, werden in den praktischen Phasen des Projektes evaluiert und erhoben. Diese Faktoren gliedern sich in jeweilige Arbeitspakete (AP), die von den Projektpartnern bearbeitet werden.
Hierzu gehören:
• die Biosicherheit des Betriebes und das Hygienemanagement (bearbeitet von FLI & UROS)
• die Reinigung und Desinfektion (UROS),
• die Tiergesundheit und Stall- bzw. Herdenmanagement (TiHo und LMU),
• sowie der Wissenstransfer (UROS).
In dem Projekt werden somit Betriebe eingebunden, die bereits durch innovative Maßnahmen, einem optimierten Management und einer Verbesserung der Haltungsbedingungen ihren Antibiotikaeinsatz minimieren konnten. Zusätzlich werden Betriebe aufgefordert sich zu beteiligen, die Interesse an einer Verbesserung der Tiergesundheit und der Minimierung des Antibiotikaeinsatzes haben und von anderen Betrieben lernen möchten.
Zitat Prof. Helen Louton:
Der Einsatz von Antibiotika in der Nutztierhaltung wurde zwar seit 2015 insgesamt reduziert, jedoch war bei der Kennzahl 2 der Therapiehäufigkeit beim Masthuhn im Verlauf der Jahre (seit 2015) keine wesentliche, anhaltende Reduktion ersichtlich. Die Ursachen für behandlungsbedürftige Erkrankungen beim Masthuhn sind multifaktoriell und betriebsindividuell. Dieser Aspekt wird im Projekt MiniAB#Broiler aufgegriffen – Betriebe mit hohem Einsatz können von Betrieben mit niedrigem Einsatz von Antibiotika lernen.
Projektpartner
Friedrich-Loeffler-Institut,
Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (FLI), Institut für Epidemiologie (IfE),
https://www.fli.de/de/institute/institut-fuer-epidemiologie-ife/
Ansprechperson Dr. Nicolai Denzin
Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo),
Institut für Tierhygiene, Tierschutz und Nutztierethologie
https://www.tiho-hannover.de/kliniken-institute/institute/institut-fuer-tierhygiene-tierschutz-und-nutztierethologie-ittn
Ansprechperson Dr. Birgit Spindler
Ludwig-Maximilians-Universität (LMU)
https://www.tierhyg.vetmed.uni-muenchen.de/index.html
Ansprechperson PD Dr. Elke Rauch