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Aus zahlreichen Bewerbungen konnten sich zwölf Betriebe für die Teilnahme am Projekt "VerLak" durchsetzen. Die Vielfalt der Betriebe in puncto Management, Herdengröße sowie Standort ist groß und umfasst unter anderem einen ökologisch wirtschaftenden Betrieb, aber auch einen Betrieb, der bereits die Vorgaben des Projektes zur Verlängerung der Laktation und des selektiven Trockenstellmanagements sehr erfolgreich umsetzt.
Nicht nur die Betriebsakquise konnte abgeschlossen werden, sondern auch der Aufbau eines cloudbasierten Netzwerkes für den reibungslosen Datentransfer zwischen den einzelnen Betrieben und den Institutionen. Darüber hinaus wird das Lernportal "Moodle" zeitnah online gehen, sodass die zur Umsetzung des Projektvorhabens essenziellen Kenntnisse zum Trockenstellmanagement mit tierindividuellem Besamungsstart (TBS) und selektivem Trockenstellen, inklusive der korrekten Milchprobenahme, vermittelt werden können. In der Nutzung der notwendigen Berechnungstools zur Umsetzung einer verlängerten Laktation bestand seitens der Betriebe das Interesse nach einer mobilen Version. Diesem Wunsch wurde nachgegangen, sodass für die Betriebe bald eine Web-App zur Berechnung des TBS zur Verfügung stehen wird.
Auftaktveranstaltung am IFN Schönow
Am 22. und 23.09.2021 fand am Institut für Fortpflanzung landwirtschaftlicher Nutztiere in Schönow (IFN) die erste Präsenzveranstaltung im Rahmen des Projektes satt. Beginnend mit einer Führung durch die Labore für Gendiagnostik und Spermatologie mit dem Geschäftsführer des IFN Schönow, Dr. Markus Jung, wurde der Abend mit einem gemeinsamen Grillen abgerundet. Durch den gesamten Abend zog sich ein fachlicher Austausch zwischen den Betrieben und den Projektpartnern, sodass erste Netzwerke geknüpft werden konnten.
Der Folgetag stand ganz im Zeichen der Vermittlung der Grundlagen, Umsetzung und Ziele des Projektes. Verschiedene Beiträge wurden im Hybridformat präsentiert, sodass auch am Projekt teilnehmende Landwirtschaftsbetriebe, die nicht persönlich teilnehmen konnten, dennoch den Vorträgen folgen konnten. Beginnend mit einer Vorstellung des Projektes war die Aufgabe, noch offene Fragen der Betriebe zu beantworten. So wurden unter anderem die Herausforderungen einer möglichen Verfettung der Tiere durch eine verlängerte Laktation und entsprechende mögliche Gegenmaßnahmen besprochen, die Probenanalytik und Probenlogistik diskutiert, die Berechnung des tierindividuellen Besamungsstarts erläutert und darüber hinaus Ausführungen zum Zusammenhang des betrieblichen Erregermilieus und dem Trockenstellen ohne Antibiotika gemacht. In einem abschließenden Beitrag teilte ein Milchviehbetrieb aus Schleswig-Holstein seine positiven Erfahrungen bezüglich der Umsetzung einer verlängerten Laktation in Kombination mit dem selektiven Trockenstellen seiner Tiere mit dem Auditorium im Saal.
PD Dr. rer. agr. habil. Anke Römer
Institut für Tierproduktion
Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei MV
Wilhelm-Stahl-Allee 2
18196 Dummerstorf
E-Mail: a.roemer(at)lfa.mvnet(dot)de