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"Versuchkühe" gaben mehr Milch Verlängerung der Laktationsperiode

Erste Ergebnisse liegen vor - Die Versuchsgruppe gibt mehr Milch

Projektlaufzeit: 01.01.2021 – 31.08.2025

(Dummerstorf, 09.07.2024) Im Herbst 2023 wurden die letzten Daten erhoben und mit den Auswertungen begonnen. Nun liegen die ersten Ergebnisse vor. 
 

Zwischenbericht von Juli 2024: 

Im Projekt erfolgte eine Anpassung der Laktationszeit an die jeweilige Milchleistung, das Laktationsstadium und die Laktationsnummer. Es gab Kühe in der Versuchsgruppe, die deutlich später eine Besamung bekamen als es sonst üblich war und solche, bei denen von einer Verlängerung abgeraten wurde. Daher fiel der Unterschied bei den Zwischenkalbezeiten (ZKZ) nicht so deutlich aus, wie es sich vermuten ließ. Hinzu kommt, dass die Kühe der Kontrollgruppe nicht so schnell tragend wurden und sich dadurch ihre ZKZ verlängerte. Im Durchschnitt wurden die Tiere der Versuchsgruppen 47 Tage länger gemolken als in den Kontrollgruppen.

Vorläufige Ergebnisse

Auch bei der 305-Tage-Leistung zeigte sich im Vergleich, dass die Versuchskühe 2,5 % mehr Milch ermolken. Dies entspricht 260 kg Milch, bei einer Leistung von durchschnittlich 10.549 kg in der Kontrollgruppe. Deutlichere Ergebnisse zeigen sich, wenn die 305-Tage-Leistung ins Verhältnis zur Zwischenkalbezeit gesetzt wird (siehe Abb.1 und 2) im PDF-Dokument.

Vollständiger Zwischenbericht als PDF

Abb. 1

Jede Kuh ist anders

Abbildung 1 veranschaulicht, dass zwar der größte Anteil der Tiere der Kontrollgruppen eine Zwischenkalbezeit (ZKZ) von < 370 bis 400 Tage hatte, aber es auch durchaus Tiere mit längeren ZKZ gab. Diese Tiere haben sich "selbständig" verlängert, da sie nicht so schnell tragend geworden sind wie geplant.

Des Weiteren kann man sehen, dass jede Verlängerung der ZKZ zum Teil erhebliche Milchzuwächse bringt. Ausschließlich die Tiere in den letzten beiden ZKZ-Klassen weisen einen Verlust an Milchleistung auf, was darauf zurückzuführen ist, dass diese Tiere gesundheitliche Probleme hatten und deshalb auch nicht oder erst sehr spät tragend geworden sind.

Bei den Versuchsgruppen zeigt sich ein ganz anderes Bild (siehe Abb. 2). Sie zeigen, dass es mit der Erhöhung der Zwischenkalbezeit einen stetigen Zuwachs an Milchmenge gibt und somit das Potenzial der Laktation effizienter genutzt wurde. Es gibt allerdings auch Tiere, deren Milchleistung für eine Verlängerung nicht hoch genug war (Zwischenkalbezeit-Klasse < 370 und 371 – 400). Das verdeutlicht, dass der TBS-Rechner die Besamungsempfehlung tierindividuell nach Milchmenge und Laktation berechnet und angepasst hat.

ABB. 2